Nordlichter
Die Geschichte des Nordlichts (Ölgemälde)
Im strengen Winter 1892 wagte sich Kapitän Palmers Expedition in den tückischen Polarkreis vor, wo sein Team eine provisorische Forschungsstation an den eisbedeckten Küsten Nordnorwegens errichtete. In einer besonders klaren Januarnacht dokumentierte Palmer eines der außergewöhnlichsten Phänomene seiner ausgedehnten Reisen.
Palmers Tagebucheinträge von diesem eisigen Abend offenbaren sein anfängliches Erstaunen über das plötzliche Erscheinen leuchtender Schleier am Nachthimmel. „Die Aurora Borealis begann als schwaches Leuchten am nördlichen Horizont“, schrieb er, „bevor sie sich zu wogenden Lichtwellen ausdehnte, die unser Lager fast so hell wie die Dämmerung erleuchteten.“ Der Kapitän, stets ein akribischer Beobachter, begann sofort, die Farben und Bewegungen des Schauspiels aufzuzeichnen.
Dokumentation der Aurora Borealis
Mit seiner charakteristischen Präzision skizzierte Palmer die wechselnden Formen der Aurora Borealis und hielt fest, wie die grünen und violetten Lichter über der gefrorenen Landschaft tanzten und sich verschoben. Seine wissenschaftliche Neugier trieb ihn an, die Pulsationen und Wellen dieses Himmelsphänomens zu messen und mögliche Zusammenhänge mit magnetischen Phänomenen zu vermuten, die die Royal Geographical Society gerade zu erforschen begann.
Arktiserkundung
Trotz der bitteren Kälte, die seine Tinte gefrieren ließ, blieb Palmer stundenlang draußen und machte unentwegt Beobachtungen. „Es gibt wohl kaum einen Anblick in der ganzen Natur, der die Mühen der Arbeit besser belohnt.“ Arktiserforschung „als die volle Pracht der Aurora Borealis über diesen unberührten Eisfeldern zu erleben“, schloss er.
Dieser großartige Moment, der in Palmers Expeditionsjournalen getreu festgehalten wurde, inspirierte unser Gemälde „Aurora Borealis“ – es fängt das Wunder der Entdeckung in den anspruchsvollsten Umgebungen der Erde ein.